Gedenkminute zum dritten Jahrestag
Zweieinhalb Jahre intensive Bergungsarbeit, Planung und Bau komplexer Bauwerke, Engagement und Einsatz unzähliger Helfer und Unternehmen waren notwendig, bis die Stadt Köln im August 2011 mit der Bergung von 95 Prozent des gesamten Archivgutes des eingestürzten Historischen Archivs Köln offiziell diesen ersten Abschnitt der Schadensbewältigung nach dem Einsturz für abgeschlossen erklären konnte. Die ersten Stücke sind restauriert, 30 Prozent der geborgenen Bestände erfasst und knapp die Hälfte davon bereits wieder zugeordnet. Das neue Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum ist in Betrieb, die ersten Originale stehen der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung.
Von insgesamt drei vom Einsturz betroffenen benachbarten Schulen kann als letzte Schule das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium ihr dann grundsaniertes Gebäude in diesem Sommer wieder beziehen. Die damals betroffenen Anwohner benötigen seit über einem Jahr keine städtische Hilfestellung mehr beim privaten Neustart in neuer Umgebung, die anfangs intensive psychologische und auch finanzielle Hilfe konnte eingestellt werden. Mit Hochdruck wird an den Vorbereitungen zum Besichtigungsbauwerk am Waidmarkt gearbeitet, um die Ursachenforschung der Staatsanwaltschaft zu ermöglichen. Für den Neubau des Historischen Archivs am Eifelwall steht der Abschluss des Architektenvertrages unmittelbar bevor.
Am 3. März 2009 war, vermutlich im Zusammenhang mit Arbeiten an der Nord-Süd-Bahn, einer neuen U-Bahn-Strecke, das Gebäude des Historischen Archivs an der Severinstraße mit über 30 Regalkilometern Archivalien eingestürzt. Mit ihm brachen weitere benachbarte Wohngebäude zusammen. Zwei Menschen verloren ihr Leben, 36 Anwohner benachbarter Häuser verloren ihre Wohnungen.
Am Vorabend des dritten Jahrestages des Einsturzes wird die Stadt Köln am Freitag, 2. März 2012, um 16:00 Uhr, an der Einsturzstelle Waidmarkt mit einer Schweigeminute der Opfer des Einsturzes gedenken. Am Samstag, 3. März 2012, beginnt um 11 Uhr der der „Tag der offenen Tür“ im Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum in Köln Porz-Lind. An diesem Gedenktag gibt das Historische Archiv für alle Interessierten einen Einblick in die Arbeiten des Wiederaufbaus. Zeitgleich findet der bundesweite „Tag der Archive“ statt. Hier in Köln präsentieren 20 Kölner Archive, organisierte vom Arbeitskreis Kölner Archivarinnen und Archivare (AKA) sich selbst und ausgewählte Objekte aus ihren Beständen und nutzen dazu auch Flächen des angrenzenden Porta-Möbelhauses.
Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stadt Köln
Veröffentlicht in: Einsturz
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Neuigkeiten aus dem HAStK
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Presse
Das Historische Archiv der Stadt Köln hat seit dem 3. Januar 2012 den „analogen“ Lesesaal im RDZ eröffnet, um schon restaurierte oder nicht vom Einsturz betroffene Einzelstücke und Bestände im Original wieder zugänglich zu machen. Zurzeit sind dies nur wenige Stücke. Der Bestand wächst jedoch stetig an. Für Rückfragen oder eine Anmeldung wenden Sie sich bitte direkt an den Lesesaal (lesesaal.hastk@stadt-koeln.de oder 0221/ 221-23669).
Folgende Einzelstücke und Bestände sind im Original im Lesesaal des RDZ (Frank-furter Straße 50, 51147 Köln Porz-Lind, Di, Do, Fr 9:00-16:30, Mi 9:00-19:45) nach Voranmeldung wieder einsehbar:
Urkunden:
Best. 1, K/277
Best. 1, U K 1/2386
Best. 1, U K/10
Best. 1, U K/13203
Best. 1, U K/280
Best. 208, U K/1
Best. 208, U K/5
Best. 210 , U K/2366
Best. 210, U K/122
Best. 234, U K/984
Best. 234, U 1/…(Urkunden im Format 1)
Best. 239, U K/11
Best. 239, U K/2
Best. 239, U K/4
Best. 239, U K/7
Best. 252, U K/2
Best. 259, U K/14
Best. 259, U K/26
Best. 259, U K/3
Best. 259, U K/5
Best. 266, U K/47
Best. 7550, U 321
Kopiare:
Best. 2, A 1
Reichskammergericht:
Best. 310, C 38
Best. 310, H 105/1
Best. 310, H 106
Best. 310, H 97
Best. 310, H 99/2 und H 99/4
Best. 310, H 99/4
Best. 310, K 51A
Best. 310, K 59/1 und K 59/2
Best. 310, K 59/2
Best. 310, S 15
Köln contra Köln:
Best. 56, A 68 a
Handschriften:
Best. 295, 51 a
Best. 7008, 105
Best. 7008, 189
Best. 7008, 68
Best. 7010, 143
Best. 7010, 146
Best. 7010, 155
Best. 7010, 169
Best. 7010, 175
Best. 7010, 200
Best. 7010, 207
Best. 7010, 229
Best. 7010, 239
Best. 7010, 258A
Best. 7010, 259
Best. 7010, 262
Best. 7010, 298
Best. 7010, 306 III
Best. 7010, 337
Best. 7010, 43
Best. 7010, 86
Best. 7010,185
Best. 7020, 155
Best. 7020, 298
Best. 7020, 3
Best. 7020, 393
Best. 7020, 52
Karten und Pläne:
Best. 1331, P 16
Best. 7250, P 1-25
komplette Bestände:
Best. 1825 Peter Faecke
Best. 1826 Brigitte Burgmer
Best. 1831 Kegelclub Zint Janner Holzfrei
Andreas Berger
Veröffentlicht in: Findhilfsmittel
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Restaurierung
Am 3. März 2012 wird das Historische Archiv der Stadt Köln mit einem „Tag der offenen Tür“ im neuen Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum in Köln-Porz allen interessierten Besucherinnen und Besuchern anschaulich vorstellen, wie weit die Arbeiten zur Rettung und Wiederherstellung der über 30 Regalkilometer Archivmaterial gediehen sind. An diesem Tag jährt sich zum dritten Mal der Einsturz des ehemaligen Gebäudes des Historischen Archivs am Waidmarkt in der Kölner Innenstadt.
Vermutlich im Zusammenhang mit Bauarbeiten an einem unterirdischen Gleiswechselbauwerk der geplanten U-Bahnstrecke der Nord-Süd-Stadtbahn stürzten nicht nur das Historische Archiv, sondern auch weitere benachbarte Gebäude in die Tiefe. Zwei Menschen verloren ihr Leben. Anwohner mussten ihre Wohnungen, benachbarte Schulen ihre Räume verlassen. Die Versorgung und Betreuung der vom Einsturz betroffenen Menschen und die Bergung des Archivmaterials über- und unterirdisch standen im Mittelpunkt aller Bemühungen der ersten Jahre.
Die Bergung der Archivalien konnte abgeschlossen werden, Restaurierungsarbeiten laufen auf Hochtouren, die Planungen für das neue Historische Archiv sind fortgeschritten, erste Gespräche mit Bürgern markieren den Startpunkt für die Zukunftsperspektiven des Quartiers rund um den Waidmarkt, der Rückzug der Schüler des benachbarten Gymnasiums kann noch vor dem Beginn des neuen Schuljahres stattfinden.
Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stadt Köln
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