Seit dem 18. November 2010 sind im kontrovers diskutierten Google-Dienst "StreetView" Bilder von 20 deutschen Großstädten abrufbar. Diese stellen teilweise den Stand von 2008 dar.
So ist in StreetView auch noch das Gebäude des Historischen Archivs der Stadt Köln enthalten:
Dies mag angesichts der Katastrophe vom 3. März 2009 wie ein makabrer Scherz wirken. Andererseits ist so ein eigentlich für immer verlorener Ort noch einmal für jedermann sichtbar.
Janusch Carl
Veröffentlicht in: Einsturz
Bereits im Juli diesen Jahres wurde die Stiftung Stadtgedächtnis in Köln gegründet:
"Wir werden den Erhalt und die Instandsetzung der Archivalien des Historischen Archivs der Stadt Köln, die beim Einsturz des Stadtarchivs Anfang März 2009 beschädigt wurden sowie deren Bestandszusammenführung, Digitalisierung und Erforschung unterstützen.
Gründungsstifter sind neben der Stadt Köln das Land Nordrhein Westfalen, die evangelische Kirche im Rheinland und das Erzbistum Köln. Die Bundesrepublik Deutschland und der Landschaftsverband Rheinland haben Ihre Unterstützung als Zustifter zugesagt."
Seit Oktober ist Bundespräsident Dr. Christian Wulff Schirmherr der Stiftung.
Möglichkeiten, die Stiftung zu unterstützen, finden Sie auf der Stiftungs-Homepage: www.stiftung-stadtgedaechtnis.de/
Janusch Carl
Veröffentlicht in: Digitalisierung
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Einsturz
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Restaurierung
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Stiftung Stadtgedächtnis
Vergangenen Freitag wurde im Schauspielhaus Köln das Theaterstück "Das Werk / Im Bus / Ein Sturz" von Elfriede Jelinek uraufgeführt.
"Drei Stücke über visionäres Bauen und reale Katastrophen: »Das Werk«, Kernstück der Trilogie, erzählt von einer fast beispiellosen Herausforderung der Natur an menschliche Technik. Über ein Vierteljahrhundert wurde in den Kapruner Alpen in Österreich eines der größten Speicherkraftwerke der Welt erbaut, in den zwanziger Jahren noch mit Freiwilligen, in der Nazizeit auch mit Zwangsrekrutierten. Sehr viele Arbeiter bezahlten diese technische Großleistung mit ihrem Leben, vor allem die Zwangsarbeiter, die unterernährt und mit mangelhafter Ausrüstung ins Hochgebirge getrieben wurden. Der zweite Teil der Trilogie »Im Bus« handelt von einem Verkehrsunfall beim U-Bahn Bau, verursacht durch Pfusch und zweifelhafte Ingenieursarbeit. Um das Kölner Stadtarchiv geht es aber erst im letzten Stück »Ein Sturz«, das Elfriede Jelinek eigens für unsere Aufführung geschrieben hat: Auch hier mündet das Duell Natur versus Technik bekanntlich in der Katastrophe. „Was wissen wir von unserem Werk, und wie stehen wir dazu?“ heißt es bei Jelinek. Und sie zeigt, dass Profitgier, Vermessenheit und vor allem die Unfähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, die prächtigen Werke des „faustischen“ Menschen wie Kartenhäuser zusammenbrechen lassen. Karin Beier inszeniert zur Spielzeiteröffnung diese wütenden, traurigen und zugleich sehr komischen Abgesänge auf die menschliche Hybris."
Bis 30.12. wird das Stück weitere acht Mal zu sehen sein. Link: www.schauspielkoeln.de/stueck.php
Im Rahmen der Ausstellung "Köln 13 Uhr 58. Geborgene Schätze aus dem Historischen Archiv" (3. Oktober - 21. November 2010) im Kölner Stadtmuseum wird Dr. Andreas Berger, Archivar im Historischen Archiv der Stadt Köln am Mittwoch, den 17. November 2011, um 19 Uhr einen Vortrag zum Thema "Strategien für das 21. Jahrhundert - Digitalisierung und Web 2.0" halten.
Janusch Carl
Veröffentlicht in: Ausstellung
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Digitalisierung